Zum guten Spargel den richtigen Wein: warum Qualität entscheiden ist

Zum guten Spargel den richtigen Wein: Warum Qualität entscheidend ist

Viele Menschen aus unserem Landkreis und weit darüber hinaus freuen sich dieser Tage wieder über köstlichen Schrobenhausener Spargel auf ihrem Teller. Der zarte Geschmack eines frischen Bleichspargels ist einzigartig und für viele Feinschmecker Grund genug, die Spargelzeit zwischen Ende März und Mitte Juni als die schönste Zeit des Jahres zu feiern. Perfekt ergänzt wird ein hochwertiges Spargelgericht mit einem passenden Qualitätswein.

Hochwertig, passend, Qualität: Das sind hier die entscheidenden Schlüsselbegriffe. Denn wirklich köstlich wird es nur, wenn zum einen sowohl der Spargel, als auch der Wein von hoher Qualität sind und zum anderen der Wein geschmacklich zum Spargelgericht passt.

Spargel liebt Silvaner – der perfekte Weißwein zum Spargelgericht

„Wir haben mit dem Schrobenhausener Spargel ein Hochpreisprodukt, und zu einem solchen gehört auch ein guter Wein. Man würde unser Produkt, den Spargel, mit einem Billigwein abwerten und sich selbst damit das gute Essen kaputt machen“, betont Peter Strobl, der Geschäftsführer des Spargelerzeugerverbands Südbayern e.V.

Er empfiehlt zum Spargelgericht den fränkischen Silvaner vom Staatlichen Hofkeller in Würzburg, mit welchem sein Verband aufgrund der hervorragenden geschmacklichen Kompatibilität sogar eine Werbekooperation eingegangen ist. Den Franken-Silvaner finden Sie im WEINPARADISO in Neuburg sowie im Online-Shop des Weinfachhandels auf der Webseite http://www.weinparadiso.de.

Passen auch andere Weißweine zum Spargelgericht?

Doch Silvaner ist nicht der einzige Weißwein, der in Kombination mit Spargel sehr gut schmeckt. Wilfried Greben, Inhaber des Neuburger Weinfachhandels WEINPARADISO, empfiehlt Müller-Thurgau zum Bleichspargel und Grauen Burgunder zum grünen Spargel, der zwar genau dieselbe Pflanze ist wie der bekanntere Bleichspargel, geschmacklich aber eher an Brokkoli oder grüne Erbsen erinnert. Diese Weißweine weisen einen verhältnismäßig geringen Säuregehalt auf. Dadurch wirken sie neutralisierend auf die Bitterstoffe des Spargels und sorgen für ein sehr angenehmes Geschmackserlebnis.

Andere Weißweine eignen sich nur dann als Begleiter zum Essen, wenn es sich um Speisen handelt, die etwas anderes als den Eigengeschmack des Spargels in den Vordergrund stellen. So können Sie einen Riesling, einen Weißwein mit verhältnismäßig hohem Säureanteil, zu einem mit Essig garnierten Spargelsalat genießen. Lieben Sie Ihren Spargelsalat intensiv gewürzt mit verschiedenen starken Gewürzen, dann – aber auch wirklich nur dann –  schmeckt sogar ein österreichischer Gewürztraminer gut zum Spargel.

Woran Sie hochwertigen Spargel erkennen

Spargel kann nur gut schmecken, wenn er frisch ist, was Sie daran erkennen, dass die Stangen glänzen und quietschen, wenn man sie aneinander reibt. Außerdem ist die Schnittstelle am unteren Ende der Stangen noch saftig. Das Aussehen ist hingegen nicht entscheidend: Spargel gibt es in verschiedenen Handelsklassen, und selbst wenn die Stangen der günstigeren Klassen optisch nicht perfekt sind, schmecken sie im frischen Zustand dennoch gleich gut.

Wenn Sie einen originalen „Schrobenhausener Spargel“ kaufen, eine geschützte geografische Angabe und die Spezialität der Mitglieder des Spargelerzeugerverbands Südbayern e.V., bekommen Sie ohnehin ein hochqualitatives Produkt, das dank der speziellen Böden in der Region einen einzigartigen Geschmack hat.

Der Spargelanbau hat hier eine lange Tradition und die Erzeuger viel Erfahrung – anders als in vielen anderen Regionen, wo die Bodenbeschaffenheiten weniger ideal für den Spargelanbau sind und wo das Gemüse deshalb erst seit wenigen Jahrzehnten – seit Erfindung der Mulchfolie – kultiviert werden kann.

Neben dem geologischen Alleinstellungsmerkmal zeichnet den Schrobenhausener Spargel ein Katalog an Kriterien aus, an welchen sich die entsprechend zertifizierten Betriebe halten müssen, zum Beispiel eine Schockkühlung kurz nach dem Stechen (zum optimalen Erhalt der Inhaltsstoffe und des Aromas) sowie eine Maximallänge der Spargelstangen von 22 Zentimeter (denn unten werden sie zunehmend holzig).

Expertentipp: Investieren Sie Ihr Geld in kulinarischen Genuss

Spargel-Fachmann Peter Strobl und Weinexperte Wilfried Greben sind sich einig: Der Preis sollte beim Spargel- und Weinkauf nicht das entscheidende Kriterium sein. Wer billig kauft, hat am Ende zwar einen Spargel auf dem Teller und einen Wein im Glas – aber der Genuss bleibt sehr wahrscheinlich aus. Denn billiger Spargel ist oft schon alt und hat lange Transportwege hinter sich, und billiger Wein aus dem Supermarkt ist meist nur Landwein.

Anstatt, um Kosten zu sparen, immer wieder billigen Spargel und billigen Wein zu kombinieren, empfehlen die Fachmänner, lieber nur ein oder zwei Mal im Jahr richtig guten und frischen Schrobenhausener Spargel zu essen und dazu ein Glas hochwertigen fränkischen Silvaner zu trinken. Das ist dann auch nicht teurer, dafür aber ein wahrer Genuss. 

 


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