Weine aus Georgien - ORANGE ist Trumpf!

Intensiv und natürlich: Weine aus Georgien

Georgien, der kleine Staat im Südkaukasus mit seinen etwa 3,7 Millionen Einwohnern, gerät leicht in Vergessenheit angesichts großer, außenpolitisch stets präsenter Nachbarn wie der Türkei oder Russland. Dabei ist das bergige Georgien am Schwarzen Meer landschaftlich wunderschön und kulturell interessant. Und dann sind da noch die einzigartigen georgischen Weine.

Traditioneller Weinausbau: Georgische Weine aus der Quevri

Ein Wein reift traditionell im Holzfass. Etwas moderner ist der Betontank. Aber haben Sie auch schon einmal etwas von der Quevri gehört? Die Quevri ist eine Tonamphore, die in Georgien für den Ausbau trockener Weine verwendet wird. Es handelt sich um die älteste Methode der Weinherstellung der Welt – es gibt archäologische Beweise dafür, dass sie schon im 6. Jahrtausend v. Chr. angewandt worden ist – und seit 2013 ist der georgische traditionelle Weinausbau in der Quevri ein immaterielles Weltkulturerbe der UNESCO.

Nach dem Maischen wird der Traubenmost in die unversiegelte Quevri gefüllt. Weißwein bleibt dort etwa zwei Wochen, Rotwein bis zu vier Wochen. Für die georgischen Winzer ist das die anstrengendste Zeit, denn die Weine müssen etwa alle zwei Stunden – Tag und Nacht – umgerührt werden. Quevri-Weine sind astreine Naturprodukte ohne Zusätze, und genau deshalb sind sie sehr empfindlich. Wird nicht sorgfältig genug gearbeitet, können sie schnell umkippen.

Der Winzer probiert seinen Wein regelmäßig, und im für ihn richtigen Moment wird die Quvevri schließlich versiegelt und für etwa fünf bis sechs Monate in den Boden eingegraben.

Wird die Tonamphore dann schließlich wieder ausgegraben und geöffnet, feiern das die Winzer und ihre Freunde, Angehörigen und Nachbarn als ein großes Fest. Feierlich wird der fertige Wein zum ersten Mal probiert – man bezeichnet dies als „Datchashnikeba“, übersetzt heißt das so viel wie „probieren“ oder „schmecken“.

Zwar gibt es in Georgien auch die europäische Art, Wein auszubauen. Gerade in Ostgeorgien – wo auch der meiste Wein angebaut wird – dominiert aber die traditionelle Quevri-Variante. Wer besonders viel Wert auf Tradition legt, zerstampft die Weintrauben zudem mit den nackten Füßen und singt dabei georgische Lieder.

Die Vorteile der Tonamphore

Georgien war lange Zeit ein unruhiges Land. Kämpfe, Kriege und Überfälle peinigten die Bevölkerung, und die Menschen mussten lernen, sich an diese schwierigen Lebensbedingungen anzupassen. Die vergrabenen Quevris boten in solchen Zeiten den Vorteil, vor feindlichen Plünderern gut versteckt zu sein.

Aber auch in Friedenzeiten ist die Tonamphore mehr als nur ein Spiel mit veralteten Traditionen. Sie bietet genauso viel Schutz und eine ebenso gleichmäßig kühle Umgebungstemperatur wie ein ganzer Weinkeller. Ihre konische Form beeinflusst die natürliche Klärung und Stabilisierung des Weins, und auch das Feuersteinpulver im Ton tut sein Übriges für die Vollendung des Weingeschmacks. In europäischen Weinkellern wird das tonhaltige Gestein Bentonit zur Schönung von Weinen eingesetzt, in der Tonamphore findet diese Schönung ganz natürlicher Weise von selbst statt. Heraus kommen kristallklare Weine mit einer dichten, samtigen Struktur, einer komplexen Aromavielfalt und besonders intensiven Tanninen.

Georgisches Original: Der Orange Wein

In der Tonamphore entstehen klassische Weiß-, Rot- und Roséweine aus 525 autochtonen georgischen sowie auch internationalen Rebsorten wie Cabernet Sauvignon oder Chardonnay. Die bekanntesten und verbreitetsten georgischen Rebsorten heißen Rkatsiteli, Kisi, Mtsvane und Khikhvi.

Aus diesen weißen Sorten entsteht häufig die georgische Spezialität Orange Wein. Dieser Quevri-Wein aus weißen Rebsorten wird hergestellt wie Rotwein. Die Weißweintrauben werden zusammen mit den Traubenschalen vergoren, wodurch der intensive Orange-Farbton des Weines zustande kommt. Ein Orange Wein erinnert aufgrund seiner starken Tannine geschmacklich mehr an Rotwein. Man genießt ihn am besten bei einer Trinktemperatur von etwa 14 Grad, eine Stunde nachdem man ihn aus dem Kühlschrank geholt hat.

Quevri Vino: Georgischer Wein im Weinfachhandel WEINPARADISO

Im Jahr 2016 entstand das deutsch-georgische Familienunternehmen Quevri Vino, welches Quevri-Weine aus Georgien von aktuell acht verschiedenen Weingütern importiert. Das Ehepaar pflegt einen guten Kontakt zu seinen Lieferanten und besucht ihre Weingüter regelmäßig.

Wein aus Georgien war in Europa früher fast gänzlich unbekannt, was sich im Jahr 2006 zu ändern begann, nachdem Russland ein Weinembargo gegen Georgien erlassen hatte. Für die georgischen Winzer fiel mit Russland ihr größter Abnehmer weg, doch was zunächst wie eine Katastrophe aussah, entpuppte sich schließlich als Glück: Denn seitdem kennt und schätzt man die georgischen Weine mit ihrem kräftigen Charakter europa- und sogar weltweit, auch wenn sie bis heute im Vergleich zu Weinen aus Italien oder Frankreich noch ein Geheimtipp sind.

Im Neuburger Fachhandel WEINPARADISO finden Sie eine Auswahl hochwertiger georgischer Weine von Quevri Vino. Wie sein Name schon sagt, importiert das Familienunternehmen ausschließlich Quevri-Weine.

Aufgrund ihrer intensiven Tannine passen die georgischen Weine von Quevri Vino besonders gut zu deftigen, stark gewürzten Speisen wie reifem Käse, Fisch, verschiedenen Fleisch- und Nudelgerichten sowie natürlich zur traditionellen georgischen Küche.

Bestellen Sie Ihren georgischen Wein im WEINPARADISO Online Shop oder kommen Sie direkt in Neuburg am Oswaldplatz im Laden vorbei, wo Sie der Inhaber und Weinexperte Wilfried Greben wie immer gut und gerne berät!

 


1 Kommentar


  • Friedrich Öttinger

    Die georgischen Weine muss man als Weinliebhaber kennen! Wer sie nicht probiert verpasst was ganz besonderes. Toll das es diese Weine in Neuburg gibt!


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